Baumriese

Astbruchgefahr

Kürzlich war ich in den „Geheimen Gärten Rolandswerth“, wo ich mich besonders von einer alten Buche angezogen fühlte. Der Zugang war wegen Astbruchgefahr versperrt. Obwohl ich mich sehr gerne in unmittelbarer Nähe des Baumes aufgehalten hätte, blieb ich hinter der Absperrung stehen und schaute voller Ehrfurcht zu dem imposanten Baumriesen.

Auf dem Heimweg machte ich eine kurze Pause in einem Park am Rhein um mich von den letzten Sonnenstrahlen verwöhnen zu lassen. Als ich mich von der Parkbank erhob, krachte im gleichen Moment direkt neben mir ein Ast mit voller Wucht zu Boden.

Vor dem Hintergrund meiner bisherigen Erfahrungen mit Pflanzen wurde mir auf diese Weise sehr anschaulich vor Augen geführt, dass die Bäume miteinander verbunden sind und beeindruckende Wege finden sich uns mitzuteilen.

Als ich meiner Schwester bei einem Treffen in Köln von diesem Erlebnis berichtete, reagierte sie skeptisch. Doch kurze Zeit später erzählte sie mir, dass ihr auf dem Heimweg nach unserem Treffen das Gleiche widerfahren ist. Während sie an der Bushaltestelle stand, fiel ein großer Ast in unmittelbarer Nähe lautstark herab.
Dr. Renate Kaiser-Alexnat